Freitag, 17. Juli 2015

Eroberung


Welt 4, Level 3: Talfahrt gen Endgegner – Ziel: Schloss erobern und Prinzessin retten!
12.07. Landtour
Wir fuhren 478 km Richtung Loiretal durch Felder und Wiesen und kamen um 18:30 Uhr am Campingplatz "Chateau de Marais" an. Der Campingplatz wurde um ein Chateau herum gebaut, welches in Teilbereichen von den Besuchern als Aufenthaltsräume genutzt werden kann. Zudem wurde um den ehemaligen Stallbereich des Schlosses ein Schwimmbad errichtet. Was aus der Internetseite nicht hervorging, erfassten wir dann vor Ort sehr schnell: Der Platz war von Mobilhomes dominiert. Leider ist das nicht unbedingt immer ein gutes Zeichen. 


Fernsehraum
Und das bestätigte sich leider auch ein wenig: Die Stimmung war etwas eigenartig, da das übliche, freundliche Campervolk durch einen unpersönlichen eher unfreundlichen Mobilehome-Bewohner abgelöst wurde. Man grüßte sich hier nicht mehr, blieb unter sich und im Schatten.  Wir lächtelten still ob dieses doch etwas ungewöhnliche Flairs und bezogen unser Plätzchen.

13.07. Das verwaiste Schloss
Da das Loiretal für seine Fahrradwege bekannt ist, schwangen wir uns auf die Räder um zum nahe gelegenen Schloss Chambord. Dieses größte Schloss des Loiretals liegt in einem riesigen ehemaligen Jagdgebiet und wurde im 16. Jahrhundert unter König Franz I. errichtet und diente auch Ludwig dem XIV. als Sommerresidenz. 



Während der großen Jagden, die im Umland stattfanden, fanden bis zu 1000 Gäste Platz auch wenn dieses Schloss niemals wirklich dauerhaft bewohnt wurde.
Um es mit unseren Worten zu sagen: Das Schloss war gigantisch – sehr beeindruckend und schick – aber man sah doch, dass es eher als Demonstration der Macht des Königs diente, als anderweitigem Nutzen diente. Also Schwengelvergleich!

Wasser...ich brauche Wasser!

Wir nutzen das erworbene Histopad (ein Tablet, das die besuchten Räume erkennt, man kann es dann in die unterschiedlichen Richtungen halten und es zeigt im Rahmen der virtuellen Realität die damaligen Räumlichkeiten inklusive Einrichtung usw.) um allerhand Wissenswertes zu erfahren. 




 
Die programmierte Schatzsuche, ließ dann auch Franka am Ball bleiben und so durchstreiften wir das riesige Schloss. 


Histopad
Rumlungern am Dienstboteneingang
Jägermeister
Nach 4 Stunden waren wir so vollgestopft mit Infos und Eindrücken, dass wir beschlossen, den Franz nen guten Mann sein zu lassen und machten uns auf durch den „exit through the giftshop“. Auf der Fahrt durchkreuzten wir kleinen Dörfchen und erhaschten zwischen den schönen Häusern am See immer wieder Blicke auf die Loire. 


don´t fear the dragon
All In
Die letzten Sonnenstrahlen genossen wir dann am Campingplatzpool den Franka wieder für Tauchgänge nutzte, Orlina sich die Beinchen im wohltemperierten Nass kühlte und wir gegenwärtige britische Tattowierkunst bewunderten.


14.07. Lustgärten
Da der Morgen ein wenig bedeckt war, nutzten wir die Zeit und packten schon mal ein paar Sachen für unsere Heimfahrt zusammen.
Gegen frühen Mittag machten wir uns dann in Richtung Tours auf. Wir hatten von Claudia den Tip bekommen, dass Schloss Villendry mit seinen hübschen Gärten einen Besuch wert sei und wir folgten ihm.



Da der 14.07. ein französischer Nationalfeiertag ist, befürchteten wir schon mit Hundertschaften durch die Ziergärten zu schieben und wurden eines Besseren belehrt.
Das Schloss gefiel uns etwas besser als Chambord, vor allem, da es deutlich überschaubarer war und durch die tatsächliche Nutzung als Wohnschloss auch gemütlicher eingerichtet war.

Jungszimmer
Terminator

Nach 1 Stunde hatten wir die Terrassen mit Blick über die Gartenanlage und den Ausgang zum Garten erreicht.



Wir sahen zunächst den Gemüsegarten, der aufgrund der geometrisch angelegten Formen so gar nicht mehr nach Gemüsegarten aussah, gefolgt vom Kräutergarten, der allein mit 10 verschiedenen Minzsorten protzte. Hier fiel Franka regelmäßig auf die Knie, beschnupperte die einzelnen Kräuter „ Noch was riechen, Mama, noch was!“ und führte Mama die eklatanten botanischen Wissenslücken auf. (Hust) 

Gemüsegärten
Liebesgärten
Danach folgte das Labyrinth und der Sonnengarten mit Spielwiese, den wir als Pausenort nutzen, gefolgt vom Wassergarten und dem Liebesgarten. 




auf Rasen
Nach 6 Stunden waren wir total begeistert von soviel Ideenreichtum beim „Gärtnern“ und 
deren wundervoller Umsetzung. 


 Wir fuhren nach einem kurzen Stop zum Mäuler-Stopfen entspannt nach Hause. Da Franka auch ohne Mittagsschlaf noch keine Anstalten machte, ins Bett zu gehen, gingen wir mit ihr noch zum Mini-Feuerwerk des Campingplatzes, dass direkt vor dem illuminierten Schlösschen stattfand und fielen dann mal wieder spät ins Bett. 

Sturm auf das Chateau
 Fazit - Endgegner ist besiegt – das Schloss gehört uns – die Prinzessin ist befreit - Feuerwerk!

Zitat Franka am Abend: „Mama ich hab dich soooo lieb (wieder gehen die Arme weit auseinander) – wie ein großer Stern“ (aha – schon besser!)

 Also dann: morgen geben wir die Heimadresse ins Navi ein... Mist!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen