Welt 4, Level 3: Talfahrt gen Endgegner – Ziel: Schloss
erobern und Prinzessin retten!
12.07. Landtour
Wir fuhren 478 km Richtung Loiretal durch Felder und Wiesen und
kamen um 18:30 Uhr am Campingplatz "Chateau de Marais" an. Der Campingplatz wurde
um ein Chateau herum gebaut, welches in Teilbereichen von den Besuchern als Aufenthaltsräume
genutzt werden kann. Zudem wurde um den ehemaligen Stallbereich des Schlosses
ein Schwimmbad errichtet. Was aus der Internetseite nicht hervorging, erfassten
wir dann vor Ort sehr schnell: Der Platz war von Mobilhomes dominiert. Leider
ist das nicht unbedingt immer ein gutes Zeichen.
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Fernsehraum |
Und das bestätigte sich leider auch ein wenig: Die Stimmung
war etwas eigenartig, da das übliche, freundliche Campervolk durch einen
unpersönlichen eher unfreundlichen Mobilehome-Bewohner abgelöst wurde. Man grüßte sich hier nicht
mehr, blieb unter sich und im Schatten. Wir lächtelten still ob dieses doch etwas ungewöhnliche
Flairs und bezogen unser Plätzchen.
13.07. Das verwaiste Schloss
Da das Loiretal für seine Fahrradwege bekannt ist, schwangen
wir uns auf die Räder um zum nahe gelegenen Schloss Chambord. Dieses größte
Schloss des Loiretals liegt in einem riesigen ehemaligen Jagdgebiet und wurde
im 16. Jahrhundert unter König Franz I. errichtet und diente auch Ludwig dem
XIV. als Sommerresidenz.
Während der großen Jagden, die im Umland stattfanden, fanden
bis zu 1000 Gäste Platz auch wenn dieses Schloss niemals wirklich dauerhaft
bewohnt wurde.
Um es mit unseren Worten zu sagen: Das Schloss war
gigantisch – sehr beeindruckend und schick – aber man sah doch, dass es eher
als Demonstration der Macht des Königs diente, als anderweitigem Nutzen diente.
Also Schwengelvergleich!
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Wasser...ich brauche Wasser! |
Wir nutzen das erworbene Histopad (ein Tablet, das die
besuchten Räume erkennt, man kann es dann in die unterschiedlichen Richtungen
halten und es zeigt im Rahmen der virtuellen Realität die damaligen
Räumlichkeiten inklusive Einrichtung usw.) um allerhand Wissenswertes zu
erfahren.
Die programmierte Schatzsuche, ließ dann auch Franka am Ball bleiben
und so durchstreiften wir das riesige Schloss.
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Histopad |
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Rumlungern am Dienstboteneingang |
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Jägermeister |
Nach 4 Stunden waren wir so vollgestopft mit Infos und
Eindrücken, dass wir beschlossen, den Franz nen guten Mann sein zu lassen und
machten uns auf durch den „exit through the giftshop“. Auf der Fahrt
durchkreuzten wir kleinen Dörfchen und erhaschten zwischen den schönen Häusern
am See immer wieder Blicke auf die Loire.
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don´t fear the dragon |
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All In |
14.07. Lustgärten
Da der Morgen ein wenig bedeckt war, nutzten wir die Zeit
und packten schon mal ein paar Sachen für unsere Heimfahrt zusammen.
Gegen frühen Mittag machten wir uns dann in Richtung Tours
auf. Wir hatten von Claudia den Tip bekommen, dass Schloss Villendry mit seinen
hübschen Gärten einen Besuch wert sei und wir folgten ihm.
Da der 14.07. ein französischer Nationalfeiertag ist,
befürchteten wir schon mit Hundertschaften durch die Ziergärten zu schieben und
wurden eines Besseren belehrt.
Das Schloss gefiel uns etwas besser als Chambord, vor
allem, da es deutlich überschaubarer war und durch die tatsächliche Nutzung als
Wohnschloss auch gemütlicher eingerichtet war.
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Jungszimmer |
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Terminator |
Nach 1 Stunde hatten wir die Terrassen mit Blick über die Gartenanlage und den Ausgang zum Garten erreicht.
Wir sahen zunächst den Gemüsegarten, der aufgrund der
geometrisch angelegten Formen so gar nicht mehr nach Gemüsegarten aussah,
gefolgt vom Kräutergarten, der allein mit 10 verschiedenen Minzsorten protzte.
Hier fiel Franka regelmäßig auf die Knie, beschnupperte die einzelnen Kräuter „
Noch was riechen, Mama, noch was!“ und führte Mama die eklatanten botanischen
Wissenslücken auf. (Hust)
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Gemüsegärten |
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Liebesgärten |
Danach folgte das Labyrinth und der Sonnengarten mit
Spielwiese, den wir als Pausenort nutzen, gefolgt vom Wassergarten und dem
Liebesgarten.
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auf Rasen |
Nach 6 Stunden waren wir total begeistert von soviel
Ideenreichtum beim „Gärtnern“ und
deren wundervoller Umsetzung.
Wir fuhren nach einem kurzen Stop zum Mäuler-Stopfen
entspannt nach Hause. Da Franka auch ohne Mittagsschlaf noch keine Anstalten
machte, ins Bett zu gehen, gingen wir mit ihr noch zum Mini-Feuerwerk des
Campingplatzes, dass direkt vor dem illuminierten Schlösschen stattfand und
fielen dann mal wieder spät ins Bett.
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Sturm auf das Chateau |
Fazit - Endgegner ist besiegt – das Schloss gehört uns – die
Prinzessin ist befreit - Feuerwerk!
Zitat Franka am Abend: „Mama ich hab dich soooo lieb (wieder
gehen die Arme weit auseinander) – wie ein großer Stern“ (aha – schon besser!)
Also dann: morgen geben wir die Heimadresse ins Navi ein... Mist!
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